Dimension
In Alrik:Handarbeit sind Beiträge entstanden, die Abenteuerrollenspiel wie in den 70ern und 80ern weiter erklären und erweitern sollen. Strukturell sind es vor allem Texte, die es nicht in OSRIC™ gibt. |
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Andere Dimensionen sind Universen und Welten, die endlich oder unendlich sein können, im Sinne eines Abenteuerspiels wie Alrik sind es aber zuerst einmal Schauplätze für Abenteuer, bei denen andere Regeln gelten und andere Machtstrukturen spielen.
Es sind verschiedene Kategorien zu unterscheiden:
- Die materielle Dimension ist die "normale" Welt. Falls gewünscht ist, dass die gleichen Spielfiguren auch in anderen "Welten" spielen, dann sind dies weitere materielle Dimensionen. Die meisten Kampagnen haben allerdings nur eine materielle Dimension.
- Nahe Dimensionen, welche der materiellen Dimension folgen wie Äther, Astrum oder die Schattendimension. Allen gemein ist, dass jemand, der Zugang zu diesen Dimensionen hat, sich dort bewegen kann. Bei der Rückkehr erscheint man an einem entsprechend verschobenen Ort.
- Die elementaren Dimensionen wie Feuer, Luft, Wasser und Erde enthalten die "Baustoffe" der materiellen Dimension. Vielleicht gibt es sogar Dimensionen mit Mischformen wie Dampf, Salz, Schlamm, Magma, und so weiter. Die elementaren Dimensionen können bereist werden, stellen aber gewisse Grundanforderungen. Von hier stammen die Elementare, welche der Zauber Elementar beschwören herbei ruft. Siehe auch Elementarwesen.
- Spirituelle Dimensionen wie die diversen Himmel und Höllen der menschlichen Seelen. Diese können bereist werden, was zum erstaunlichen Problem führt, dass es überall dort richtige Menschen und die Seelen verstorbener Menschen gibt, gleichzeitig. Hier leben die Götter, Engel, Devas, Teufel und Dämonen, und alle, die ihnen dienen.
- Energetische Dimensionen wie positive Energie und negative Energie. Diese können nicht bereist werden. Sie sind der Quell alles Lebens im positiven Fall und der Quell der Energie aller Untoten im negativen Fall.
Aus den Dimensionen, die bereist werden können, gibt es natürlich Berichte, Reisetagebücher, Anweisungen, Bestiarien und vieles mehr. Grundsätzlich gilt, dass alle Kreaturen, welche aus anderen Dimensionen beschworen werden, sich äusserst ungehalten zeigen, wenn sich Lebewesen aus der verhassten materiellen Dimension bei ihnen zeigen!
Im folgenden eine kurze Abhandlung über die verschiedenen Dimensionen.
Nahe Dimensionen
Äther: Diese Dimension ist unserer materiellen Dimension am nächsten. Mittels Umhang des Äthers, Öl der Vergeisterung, Ätherpanzer, Obsidianross und anderen Gegenständen kann man so allerlei materielle Hindernisse überwinden. Allerdings haben gewisse Blicke eine solch starke Wirkung, dass sie bis in den Äther hinein wirken, so beispielsweise der Blick der Medusa, des Drakolisken oder des Schreckhahns. Zudem bewegen sich allerlei fremdartiger Kreaturen durch den Äther, oder haben dort auch eine Präsenz, wie Geister. Bewegt man sich durch den Äther, macht man dies mit Willenskraft. Die Sicht ist eingeschränkt auf 100 Fuss, da diese Dimension mit farbigen Nebelschwaden gefüllt ist. Was in der materiellen Dimension fest ist, kann im Äther meist umgangen werden. Zwar sieht man in diesen Regionen auch im Äther nichts, aber so manche Mauer wurde auf ätherischem Weg umgangen. Nur Gold und Blei sind im Äther undurchdringbar. Bei der Reise durch den Äther ist Vorsicht geboten. Zwar braucht man keine Nahrung, kein Wasser und altert auch nicht, doch führt die geringe Sicht und der Mangel an Orientierung dazu, dass man sich im Äther leicht verirren kann. Wenn man nichts mehr sieht, ist man verloren. Nur der Zufall kann einen da noch retten: Eine Begegnung mit einem ätherischen Wesen, dem Eingang einer Taschendimension oder dem Auffinden einer Ätherbrücke. Für mehr Informationen, siehe Äther. Was noch zu erwähnen ist: der Zauber Geheimtruhe erlaubt es Zauberkundigen, Dinge aus der materiellen Ebene zu entfernen und im Äther zu lagern. In sehr seltenen Fällen kann man also im Äther den Schatz eines Zauberkundigen finden – oder ein Zauberkundiger kann in seiner Geheimtruhe ein Wesen aus dem Äther finden!
Astrum: Auch Astralsee oder Astralraum genannt, ist das Medium, welches die Dimensionen untereinander verbindet. Via Astralzauber kann so eine andere Dimension betreten werden. Auch hier gilt, dass gewisse Blicke aus der materiellen Dimension bis ins Astrum reichen, so beispielsweise der Blick eines treuen Wachhundes oder gewisser Monster (siehe Äther).
Schatten: Die Schattendimension ist eine graue Welt, in der man die materielle Dimension schemenhaft erkennen kann. Alles hier besitzt eine Quasi-Realität. Den meisten Zauberkundigen ist die Dimension der Schatten wegen den Illusionisten ein Begriff: Die Schattenzauber beziehen ihre Energie von hier und erschaffen so in der materiellen Dimension mächtige Illusionen (siehe Schattenmagie oder Schattenmonster). Der Aufenthalt in der Schattendimension ist gefährlich, da hier die Schatten selber leben (siehe Schatten beschwören).
Elementare Dimensionen
Feuer: Hier brennt alles. Was nicht Lava, glühende Steine oder heisse Asche ist, wird von magischer Energie geschützt. Ungeschützt erleidet man jede Runde 1W6 Feuerschaden. Der Zauer Feuer widerstehen oder ein Ring des Feuerschutzes bieten hier beispielsweise Schutz. Rauch, Qualm und Dunst verdunkeln den orange-rot glühenden Himmel. Es gibt keine Sonne. Das flackernde Feuer überall ist die einzige Lichtquelle. Die Sichtweite variiert mit dem Wind und der Feueraktivität in der Nähe. Von einem Berg herab, kann man weit sehen. In den Niederungen kann die Sicht auf wenige Schritte limitiert sein (z.B. 3W6×10 Fuss).
Deborah hatte eine Ifrits Flasche in ihren Besitz gebracht, den Ifrit befreit und sich mit dem dritten Wunsch das Ende eines bösen Nekromanten und einer Horde Untoter gewünscht. Der Ifrit tat wie ihm befohlen, doch am Ende schnappte sich der Ifrit das Diadem des Nekromanten und verschwand. Dabei war dieses Diadem genau der Grund gewesen, aus dem Deborah hier war! Zähneknirschend beschloss sie, dem Ifrit in die Feuerdimension zu folgen…
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Wasser: Die ganze Dimension ist mit Wasser gefüllt. Die Wasseratmung ist hier zwingend. Diese ist durch die Zauber Wasseratmung oder Atembares Wasser, oder durch einen Helm der Unterwasserbewegung gegeben. Es gibt keine Oberfläche und keinen Boden. Es gibt vereinzelt mit Algen und Tang bewachsene Felsen, auf denen Burgen, Siedlungen und Städte errichtet wurden. Es gibt hier keine Schwerkraft, kein oben und kein unten, und entsprechend ist der Druck überall gleich gross. Alle Bewegung erfordert eine Schwimmgeschwindigkeit. Lichtstrahlen flackert immer wieder aus allen Richtungen durch das Wasser, als ob man kurz unter der Wasseroberfläche wäre, aber die Quelle des Lichts lässt sich nicht eruieren. Das Wasser selber limitiert die Sichtweite allerdings (z.B. 3W6×10 Fuss).
Erde: Eine Unterwelt ohne Ende, durchlöchert von Höhlen, den Adern der Erde. Oft stellt man sich vor, hier sei alles voller leuchtender Kristalle und schimmernden Pilzen, eine Welt von kristalliner Erhabenheit und Ruhe. Es gibt diese Oasen der Ruhe und der Kraft. Doch abseits dieser Orte herrscht der blinde Wahnsinn. Stein zermahlt Stein, zerreibt Knochen, schliesst ein und begräbt in ewiger Dunkelheit. Die Welt hier unten ist so alt, selbst Untote zerfallen zu Staub, bevor sich etwas ändert. Es gibt kaum Veränderungen. Es bläst kein Wind, es wächst keine Pflanze – statt Pilzen wachsen hier die Kristalle, unendlich langsam. Hier wird die Zeit in Erdzeitaltern gemessen, nicht in Jahren, und schon gar nicht in Tagen und Stunden. Wer eingewandert ist, wird langsamer, passt sich an, spart Energie, wird zuerst geistig erdrückt und dann langsam zu Stein. Es ist keine Frage von gut oder böse. Was zählt ist der Stillstand. Hier unten muss man jeden Tag einen Rettungswurf gegen Versteinerung bestehen. Schlägt er fehlt, ist man unter dem Einfluss eines Verlangsamen Zaubers. Und wer weiss, eines Tages bleibt man ganz stehen.
In den tiefsten Adern der Erde gibt es eine Geisternaga, die weiss, wo Krall Friedrich der Grausame liegt. Dieser entfernte Vorfahre von Klausewitz war von bösen Magiern mit einem Gefangenschaft Zauber in eine Felszyste gebannt worden. Zara hatte eine passende Schriftrolle mit der Umkehrung des Zaubers, doch fehlte noch mehr Informationen: Wo lag Kralls Zyste genau? Was trug er auf sich? All dies und mehr wollten Klausewitz und Zara von der Geisternage Kristallauge der Tiefe erfahren.
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Luft: Hier gibt es keinen festen Boden. Alles schwebt. Es gibt vereinzelt Steine, Felsen, Burgen, Siedlungen und Städte, die auf fliegenden Inseln stehen. Im Umkreis von solchen Orten gibt es eine Schwerkraft. Diese funktioniert aber so, dass für grössere Körper aus Stein der Querschnitt mit der grössten Fläche entscheidet, wie die Schwerkraftebene liegt. So fällt man im Umkreis von ca. 300 Fuss auf diese Ebene zu. Im Randbereich, wo kein Stein in der Ebene liegt, ist dieser Sturz harmlos. Um sich ausserhalb einer Schwerkraftebene zu bewegen, muss man fliegen können, z.B. mit dem Zauber Fliegen, einem fliegender Teppich oder einem fliegender Besen. Wolken und Dunstschwaden limitieren die Sichtweite auf ein paar Meilen (3W6×10 Meilen).
Moritz wusste, dass die Ratsherrin der Wolkenstadt ihm einen unsichtbaren Pirscher auf den Hals gesetzt hatte. Zara hatte ihn gewarnt. Gemeinsam hatten sie einen Plan ausgeheckt: Eine Illusion via Spektrale Kraft und ein Scheintod Zauber sollte dafür sorgen, dass der Pirscher seinen Auftrag für beendet hält. Zudem hatte Zara eine Art transdimensionaler Harpune gebaut, mit der es möglich sein sollte, den Pirscher in dem Moment zu harpunieren, in dem er an seinen Ort zurück kehrt. Dort würden sie dann gemeinsam den adligen Dschinn ausfindig machen, aus dessen Reich dieser Pirscher stammt, um ihm einen Handel vorzuschlagen: Wenn er ihnen im Kampf gegen die Wolkenstadt helfen würde, so würden sie im Gegenzug dafür sorgen, dass dieser elende Missbrauch der Pirscher endlich ein Ende nimmt. |
Spirituelle Dimensionen
Eis: Es gibt ein Jenseits der ewigen Wanderung über das Eis. Schneidend kalter Wind, Frostbeulen und unendliche Erschöpfung erwarten hier die rastlosen Seelen, welche zu früh gegangen sind, die nicht eingehen wollen in das Reich, das sie erwartet. Im ewigen Dämmerlicht zieht so der Gletscherzug weiter. Es kommen neue Seelen dazu und nach und nach fallen Seelen ab vom Zug, brechen zusammen, finden Ritzen und Löcher, kriechen hinab ins Dunkel oder schlittern in den Abgrund, oder sie finden das Tor zum Licht, folgen dem Geruch der Blumen in den ewigen Garten…
Garten: Im Garten des Himmels blüht das Leben. Hier wachsen die Pflanzen und werden nicht geerntet, hier leben die Tiere friedlich miteinander, es gibt keinen Neid und keine Gier. Die Sonne scheint, dann regnet es wieder, leicht und warm – kein Sturm wütet hier, keinen Kälteeinbruch gibt es hier. Wenn es Nacht wird, singen die Vögel der Nacht und die Grillen musizieren, unzählige Nachtblüten öffnen sich und leuchten sanft. Ein blumiger Duft umspielt ständig die Nase. Alle Tiere hier sind der Sprache mächtig. Überall gibt es süsse Früchte und Säfte. Wer im Herzen gut ist, wird sich wohl hier fühlen. Man wandelt umher, krault die Felle der Katzen, spielt mit den Hunden, küsst die Geliebten, trinkt Milch und Honig, lacht und tanzt und musiziert und verliert sich im endlosen Reigen von Glück und Frieden.
Licht: Das ist die Kirche des Himmels. Alles ist Askese und Ordnung. Musik, silberne Orgelpfeifen, güldene Trompeten, Trommelschläge, helle Hallen, lange Reihen von Statuen, ewig gleissendes Sonnenlicht und doch eine kühle Brise. Hier wird nicht mehr gegessen und nur noch Wasser getrunken. Wessen Seele nach Recht und Ordnung dürstet, findet hier endlich Ruhe. Alles hat seinen Platz. Dort verharren die Seelen, singen, blasen, schlagen, horchen, sind eins mit sich und ihrer Aufgabe, verlieren sich und gehen ein ins grosse Werk.
Dunkel: Es gibt eine Unterwelt der Vergessenen und des Vergessens. Alles ist Seufzen und Trauer, grau und quälende Langsamkeit. Hier wird nichts gegessen und doch ständig gehungert. Die Erinnerungen verblassen, die Geliebten werden vergessen, die Schuld und das Versagen, das fehlende Andenken der Nachkommen, alles schwächt und zehrt, und so wandern die Seelen rastlos, bis sie an den langen Flüssen durch die Unterwelt endlich alles verloren haben und eins werden mit dem Nichts.
Kassandra hat entsetzt festgestellt, dass der Patriarch Krikor Palos von Kilikien gestorben ist und das Geheimnis um den Zugang zu der Pyramide von Shi mit sich ins Grab genommen hat. Was war passiert?
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Abgrund: Schlimmer noch als die Dimension des Dunkels ist der Abgrund selber, wo die hunderttausend Höllenhunde einer warten, wo das Fleisch von den Knochen gerissen wird, die Knochen zermahlen werden, die Verzweiflung und Angst die Seelen zerfrisst, bis sie eingehen in das ewige Schreien und selber zu dem werden, was sie gestraft hat. So werden die Peiniger gepeinigt und geben sich das gegenseitig weiter bis in alle Ewigkeit.
Penelope ist aufgebrochen, um im Abgrund nach Bryns Seele zu suchen, denn dieser war dem Dämon Kette der Hundert Brennenden Herzen zum Opfer gefallen. Über zwei Jahre hinweg hatte dieser seine Ränke geschmiedet und endlich hatte Bryn seinen Bruder erschlagen und geschworen, der Dame seines Herzens "tausend Jahre zu dienen." Und die Dame war natürlich ein Succubus namens Tränen der Reue nach langem Streit aus dem Abgrund… Bryn kann erst wiederbelebt werden, wenn seine Seele wieder frei ist. Bei einer versuchten Auferstehung fand man nur, dass Bryns Seele wohl zurück ins Leben will doch im Abgrund festgehalten ist.
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