Karten zeichnen
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Wenn ein Spieler aus der Gruppe am Tisch eine Karte zeichnet, muss auch ein Charakter im Spiel eine Karte zeichnen.
Daraus ergeben sich mehrere Konsequenzen:
- Die Gruppe muss Licht haben (sie kann nur das kartografieren, was sie sieht) und
- Kartenmaterial (etwas zum Schreiben und etwas zum Beschreiben),
- sie muss sich langsam und methodisch bewegen (nicht schneller als die normale Erkundungsgeschwindigkeit),
- und das Messen der Größe eines Raums braucht Zeit (1 Phase pro 20 Fuß×20 Fuß Fläche wird empfohlen).
Am wichtigsten ist vielleicht, dass, wenn etwas mit der Karte im Spiel passiert, es auch mit der Karte der Gruppe passiert! Wenn der kartografierende Charakter stirbt und seine Leiche zurückbleibt, wenn die Charaktere gefangen genommen und ihrer Ausrüstung beraubt werden, oder wenn ein Säurestrahl oder ein grüner Schleim die Karte zerstört, sollte die Spielleitung die Karte an sich nehmen. Wenn die Gruppe Sicherungskopien haben möchte, müssen die einzelnen Personen aus der Gruppe sie selbst zeichnen. Wenn die gesamte Gruppe im Labyrinth stirbt, können ihre Karten nur überleben, wenn Kopien an der Oberfläche zurückgelassen werden.
Das hat natürlich großes Potenzial für Abenteuer. Karten sind sowohl für NSCs als auch für die Abenteuergruppe ein wertvolles Gut; Kartenkauf, -verkauf und -handel könnten weit verbreitet sein, und Karten, die in Schatzkammern gefunden werden, sind möglicherweise wertvoller als Gold.
Überlegungen zum Kartographieren
Das Anfertigen von Karten durch die Abenteuergruppe ist ein Schlüsselelement der Labyrinth-Erkundung, aber auch einer der umstrittensten und am meisten missverstandenen Aspekte des Spiels. Wenn sie nicht sorgfältig gehandhabt wird, hat die Kartierung das Potenzial, das Spiel zu verlangsamen und führt zu Frust.
Wenn die Spielleitung das Labyrinth entwirft, sollte sie es auf einem Blatt Karopapier aufzeichnen und die Räume, Kammern, Gänge, Treppen, Türen, Fallen und andere Merkmale in ihrer räumlichen Beziehung zueinander darstellen. Während sich die Gruppe durch das Labyrinth bewegt, beschreibt die Spielleitung ihnen, was die Gruppe sieht, und eine Person aus der Gruppe kann - vorausgesetzt, sie hat Licht und die richtige Ausrüstung und bewegt sich nicht zu schnell - auf der Grundlage der Beschreibungen der Spielleitung eine eigene Karte zeichnen.
Es ist wichtig, den Zweck dieser Karte, die von der Abenteuergruppe gezeichnet wird, zu verstehen. Das Ziel ist nicht, eine exakte Kopie der Karte der Spielleitung zu erstellen, sondern festzuhalten, welche Bereiche erforscht wurden und welche nicht, damit die Gruppe den Weg zurück zum Eingang und bei späteren Expeditionen wieder dorthin finden kann, wo sie aufgehört hat. Wenn das Labyrinth klein oder einfach aufgebaut ist, braucht die Gruppe vielleicht keine Karte. Auch wenn das Labyrinth größer oder komplexer ist, reicht eine grobe Skizze fast immer aus; mit Linien für Gänge und Quadraten für Räume und Kammern, vielleicht mit Markierungen am Rand, welche die Länge oder Größe angeben. Nur in den verworrensten Labyrinth-Ebenen mit dicht aneinander gedrängten Räumen und Gängen ist es für die Gruppe wahrscheinlich nützlich, eine genaue Karte zu erstellen.
In solchen Ebenen des Labyrinths kann eine genaue Karte der Abenteuergruppe auf mehrere Arten helfen: sie hilft die Lage geheimer Räume zu erkennen, der Gruppe zu zeigen, ob sie bestimmte Bereiche bereits erkundet hat oder sie sogar auf einen Konstruktions-"Trick" aufmerksam machen (z.B. eine Teleport-Vorrichtung, eine verschiebbare Wand, ein schräger Gang oder Ähnliches).
Gruppen, die nur eine Skizze wie oben beschrieben anfertigen oder gar keine Karte benutzen, könnten verborgene Schätze übersehen oder nicht bemerken, dass sie sich verirrt haben, bis sie sich hoffnungslos verlaufen haben. Eine sorgfältig-gezeichnete Karte kann helfen, das schnell genug zu erkennen und die Route durch das Labyrinth anzupassen oder nach einer anderen Lösung zu suchen. Diese Bereiche des Labyrinths sind am schwierigsten zu kartieren, aber auch am lohnendsten und machen am meisten Spaß, da das Zeichen von Karten für diese Art von Ebene zu greifbaren positiven Ergebnissen führen kann.
Viele Gruppe hassen das das Zeichnen von Karten, da sie es als spaßtötende Last betrachten, und diese Gruppen werden oft versuchen, die Spielleitung dazu zu bringen, einfachere Labyrinthe zu entwerfen oder sogar die Karte für sie zu zeichnen. Die Alrik-Spielleitung sollte diese vermeintlichen Lösungen vermeiden; das Spiel geht schneller, wenn eine Person aus der Gruppe eine Karte mitzeichnet. Ermutigen Sie die Gruppe, Karten nur dann zu zeichnen, wenn es nötig ist, und wenn möglich eine wie oben beschriebene Skizze zu verwenden.
Die Spielleitung sollte die Kartenerstellung erleichtern, indem sie effektiv beschreibt: schnell, genau und nur das wiedergebend, was die Gruppe tatsächlich sieht.
Die Gruppe kann die Spielleitung natürlich immer bitten, ihre Karte auf grobe Fehler (z.B. ein dreieckiger Raum, welchen die Gruppe über die Spitze betreten hat, aber ihre Karte so gezeichnet hat, als ob sie ihn von der Basis aus betreten hätte) und Missverständnisse zu prüfen (z.B. eine missverständliche Beschreibung durch die Spielleitung).
Bei einem besonders komplizierten Aufbau – z.B. einem Raum mit vielen ungeraden Winkeln – kann eine schnelle Skizze der Spielleitung hilfreich sein. Tun Sie dies selten und nie direkt auf der Gruppenkarte.